Betreff des Beitrags: Re: Atomkraft und seine Folgen
Verfasst: Mo 14. Mär 2011, 16:59
Die ganze Diskussion ist derzeit arg oberflächlich. Da gibt es ein Megaerdbeben + Tsunami und ein veraltetes Kraftwerk geht kaputt. Das ist eigentlich keine Grundlage für globale Entscheidungen. Entwicklungsland xyz sagt "leck mich, nun sind wir dran" und schon hat sich die Sache erledigt. Außerdem sind Forderungen nach Instant-Maßnahmen nur für den Wahlkampf bestimmt. So was kann nur auf sachlicher Ebene entschieden werden aber die Bürger sind derzeit emotional und die Politiker populistisch. Alternative Energiequellen zu fördern ist natürlich nicht unnütz aber das lässt sich ebenso wenig auf die schnelle umsetzen, wie der Verzicht auf Benzin/Diesel.
Ich frage mich eher, ob damit nun die Probleme in Nordafrika vom Tisch sind. Ists ja nicht viel zu lesen. Vermutlich macht man in ein paar Jahren Geschäfte mit dem Gaddafi-Sohn ;)
Betreff des Beitrags: Re: Atomkraft und seine Folgen
Verfasst: Mo 14. Mär 2011, 17:46
Das Problem mit der Atomkraft ist schon länger da. Genug Alternativen haben wir ja. Vorallem, da der Atomstrom noch sehr subventioniert wird. Alternative Energien werden teilweise von der Förderung ausgeschlossen. Nach allem, wie es steht, ist die Atomlobby sehr mächtig und die Politik arbeit ihnen zu.
Ja, Atomenergie ist super effektiv. Aber: Die Anlagen könnten noch immens verbessert werden. Z.B.: Niederkritische Reaktoren könnten seit mehr als 10 Jahren gebaut werden, bzw. verbessert werden. Es haette vielleicht die Katastrophe vielleicht verhindern können, aber eher unwahrscheinlich. Es gibt genug weitere Sicherheitsaspekte, die eingebaut werden können, kosten aber eine Menge an Geld. Das Geld ist vorhanden, nur die Politik der Konzerne ist eine Andere.
Die Atomindustrie spart an Sicherheit, kassiert und betreibe immensen Aufwand an Lobbyarbeit. Sie wollen ständig expandieren und ihre Lobbygruppe in der Politik ist sehr mächtig. Alternative Energien haben es sehr schwer. Die Konkurenz wird gewollt kleingehalten.
Betreff des Beitrags: Re: Atomkraft und seine Folgen
Verfasst: Mo 14. Mär 2011, 22:08
Atomkraft...braucht es nicht, bzw nicht so wie es zu Zeit läuft. Es gibt Stoffe, Möglichkeiten, die weitaus weniger gefährlich sind in der Kernenergie nur nimmt man da nicht Uran sondern Thorium. Man sollte generell die Finger von etwas lassen was so hochgradig gefährlich sein kann und eher die Energie darauf setzen schnellsmöglich alternativen, weniger gefährliche serientauglich zu machen. Geld hat der Westen genug...nur eben bisher nicht das plotische Interesse um das durchzusetzen, stattdessen rennt man der skrupellosen Betreibern hinterher, die wenn sie könnten mit Leichen noch Kohle machen und den Schafen einen erzählen wie toll das sei.
Betreff des Beitrags: Re: Atomkraft und seine Folgen
Verfasst: Di 15. Mär 2011, 10:51
Es mag ja sein, dass es viele tolle Alternativen gibt - die reichen momentan aber noch nicht aus, um den Energiebedarf zu decken. Es wäre blauäugig zu glauben, dass man von jetzt auf gleich den Schalter umlegt und Strom ist "sauber". Die Frage dagegen ist korrekt formuliert - "weltweit" und genau das ist das nächste Problem - was nützt es denn, wenn wir aussteigen und ein AKW beim Nachbarn geht hoch - ich denke kaum, dass man weltweit alle Länder davon überzeugen kann, sofort auszusteigen.
Was mir am meisten an der ganzen Diskussion auffällt und zwar negativ auffällt, ist, dass sich die Opposition jetzt hinstellt und wettert, wie schlimm denn AKWs sind, aber keine Alternative zur Hand haben. Das sind aber genau die, die, sollten sie wiedergewählt werden, sich hinstellen und erklären, dass es ja gar keine Alternative gibt.
Soviel Heuchelei und mit Sicherheit auch ne Portion Lobbyismus sind immer im Spiel - so läuft das nunmal.
"Das Problem an Zitaten im Internet ist, dass niemand weiß, ob sie stimmen oder nicht." - Abraham Lincoln
Betreff des Beitrags: Re: Atomkraft und seine Folgen
Verfasst: Di 15. Mär 2011, 13:01
Diskussion sinnlos....China baut wöchentlich neue Kraftwerke um die ganze Welt mit Billigstrom zu versorgen...
Deutschland ist auch aktuell einer der Hauptkunden, weil es günstiger ist aus China Strom einzukaufen als eigenen zu produzieren..
Wie willst du das ändern
Aus "Der Dunkle Turm" : Dann geh´ , es gibt andere Welten als diese.
Aus "Walden": „Ich ging in die Wälder, denn ich wollte bewusst leben. Das Mark des Lebens in mich aufsaugen , damit ich nicht in der Todesstunde innewürde, dass ich gar nicht gelebt hatte"
Ich: "Nichts ist der Lauf der Zeit verglichen mit der Ewigkeit eines Augenblickes"
Betreff des Beitrags: Re: Atomkraft und seine Folgen
Verfasst: Di 15. Mär 2011, 15:59
Genau da liegt das Problem! Jeder meckert über Atom billig Produkte aber jeder muss oder will billig einkaufen. Und genau deshalb halt sich jede Diskusion erledigt! Die Firmen produzieren oder leisten nur das wo die nachfrage am höchsten ist. Also ich geb lieber ein paar euro mehr aus um was ordentliches auf dem Tisch zu haben. Solange die Masse auf jeden Cent achten muss / will ist alles Schall und Rauch! Aber ein gutes hats nun können sich die Lügner / Scheinheiligen Politiker wieder die Köpfe einschlagen wer am besten Schwindeln kann.
Betreff des Beitrags: Re: Atomkraft und seine Folgen
Verfasst: Di 15. Mär 2011, 16:27
also wenn ich diesen Artikel in Wikipedia lese (klick mich), dann finde ich die ganze AKW ding eine reine Bastelei und Glücksache. Vorallem wenn Idioten nicht an die Regeln halten und eigene experimente machen. Hab mich mal bisschen über Super GAU, Kernschmelze und Reaktoren schlau gemacht.
Man kann lesen wie oft so ein Kern AKW Block Probleme verursacht und wie schnell es gehen kann. Die kleinsten Fehler sind ein GAU. (Worst Case)
Und die Grösse deines Monitors beeinflusst wesentlich deine Ausweichrate
Betreff des Beitrags: Re: Atomkraft und seine Folgen
Verfasst: Di 15. Mär 2011, 18:05
Deutschland kann aber sich auf erneuerbare Energien konzentrieren und da in Technik aber auch in der Nutzung eine Vorreiterrolle einnehmen. Das was in Japan immo abgeht wird Investoren auf der ganzen Welt verschrecken, um nicht von den Versicherungen zu reden...kurz ein Kernkraftwerk kann daher nahezu unfinanzierbar werden bzw macht den Betreibern nicht mehr den Gewinn, den sie sich erhoffen.
Deutschland wird sicherlich nicht vor atomaren Dramen sicher sein mit oder ohne eigenen AKWs aber so kann man rechtzeitig sich auf Alternativen ausrichten, die so oder so kommen werden. Ob nun das Disaster in Japan den Auslöser sein wird oder ein zukünftiges noch wesentlich größeres Ungluck.
Allerdings geht die deutsche Politik ein...hmm fragwürdigen Weg und das schon seit Jahrzehnten. Kein deutsches AKW wurde in den 90zigern oder den 2000ern Jahre gebaut, keins ist neueste Technik,,,Forschung um auch in der Kernerngie Alternativen zu finden gibt es nicht oder sehr bedingt. Man diskutiert allein die Frage jetziger Ausstieg oder erst in 20-30 Jahren...nur dann laufen Uralte AKWs und allein deshalb ists gefährlich, dazu muss man nicht mal pro oder contra Atomenergie sein um zu wissen dass man hier ein unheimliches Risiko eingeht mit einer Technik die kaum Fehler verzeiht.
Betreff des Beitrags: Re: Atomkraft und seine Folgen
Verfasst: Mi 16. Mär 2011, 13:09
Ist ein heikles Thema, und ist auch nicht erst heute unser Problem. Immerhin fangen aber einige an umzudenken, undere schöne Stadt Neuss hat schonmal alternativ was gebaut und ich durfte sogar die Ingenieure kennenlernen die diese Anlage bei und gebaut haben. Das ist schon sehr interessant gewesen.
Ist aber auch wieder eine Kostenfrage, diese Anlage war nicht gerade billig und hat auch noch so die ein oder andere Kinderkrankheit am Anfang gehabt. Jetzt läuft das Ding super und vielleicht sollte die eine odere andere Stadt mal anfangen umzudenken.
Die im Jahr 2007 gegründete HummelEnergie Systeme GmbH aus Neuss wurde bekannt durch die Inbetriebnahme der weltweit ersten, grundlastfähigen Blockheizkraftwerke (BHKW) im Neusser Hafen. Die insgesamt 30 BHKW, „Hummeln“ genannt, erzeugen auf einem über 11.000 Quadratmeter umfassenden Betriebsgelände 12 Megawatt (MW) elektrische Energie - ausreichend für 25.000 Haushalte - sowie 12 MW thermische Energie zur Versorgung eines Nahwärmenetzes. Die Energieerzeugung erfolgt dabei ausschließlich aus nachwachsenden Rohstoffen und somit Kohlenstoffdioxid (CO2) neutral.
Seit Ende 2009 versorgen die BHKW zudem den weltweit ersten Heizterminal für Tankcontainer. Die in das eigene, 900 Meter lange Nahwärmenetz eingespeiste thermische Energie wird von einem Logistikunternehmen genutzt, um pro Jahr 1.500 Container vor dem Weitertransport aufzuheizen. Die positiven Auswirkungen dieses Konzeptes für die Umwelt sind beachtlich: jährlich werden durch die ökologische Nutzung und gekoppelte Stromerzeugung zirka 25.000 Tonnen CO2 eingespart.
Die „Hummeln“ verbrennen den verwendeten biogenen Kraftstoff so sauber, dass die aktuellen gesetzlichen Grenzwerte für Schadstoffe, wie sie die „TA Luft“ (Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft) des BMU vorgibt, deutlich unterschritten werden. So liegt zum Beispiel der Ausstoß des Treibhausgases NO2 um ein Drittel unter der Vorgabe und die gemessenen Staubemissionen betragen nur vier Prozent des zulässigen Grenzwertes. Entsprechend hoch ist auch der Wirkungsgrad der Aggregate, der bei über 90 Prozent liegt. Erreicht werden diese Ergebnisse durch die umfangreichen Veränderungen
Träume nicht dein Leben sondern Lebe deinen Traum !!!!
Betreff des Beitrags: Re: Atomkraft und seine Folgen
Verfasst: Mi 16. Mär 2011, 20:34
Meine Meinung
Ja raus aus der Atomenergie. Bei solch einer Technik muss man so Bauen, dass die maximale Sicherheit erreicht wird. Da aber in der Welt alles Gewinnorientiert ist, muss ein AKW rentabel sein und man baut nur so sicher, wie es für den Betreiber rentabel ist. Da in meinen Augen Gewinn aber nicht die gefährdung von Land und Leuten rechtfertigt, kann man in meinen Augen keine Atomkraft betreiben.
@ Teno: Glaube doch bitte nicht das alle Leute so dumm sind und sich von schwarz gelb an der Nase herumführen lassen, es würde mich nicht wunderen wenn die meisten, wenn nicht gar alle AKWs nach 3 Monaten wieder ans Netz gehen. Heute habe ich auf WDR5 einen Politiker gehört der sagte, dass man die nicht so einfach abschalten könnte, da das Geld der Brennelementesteuer schon fest in den Bundeshaushalt eingerechnet ist und der nicht Weiterbetrieb der AKWs große Löcher in den Haushalt reißen würde. Man kann auch schon da ran gut sehen wie die Regierung die Leute Verarscht, dass sie uns gesagt haben das wir nicht einfach AKWs abschalten können, weil es dann nicht genug Energie gibt und man ja ehrst mal die Stromnetze ausbauen muss, aber jetzt kann man ohne probs 7 - 8 AKWs ausschalten? Auf WDR5 hat heute ein Experte gesagt, dass man ohne Probleme bis 2025 ohne Atomstrom in Deutschland auskommen kann und wenn man es wirklich will und Geld in die Hand nimmt schon 2015.
Sicher kann man jetzt Argumentieren das der Strom sicher teurer wird und ob wir bereit sind diesen Preis zu zahlen. Es werden ja jetzt schon 3 Cent pro KWh für die Förderung der erneuerbaren Energien bezahlt. Ich denke wir würden schon den Preis zahlen, nur haben viele einfach kein Geld um das zu tun. Genau so wie viel gerne BIO kaufen und mehr Geld für den Liter Milch bezahlen würden, aber wenn man kein Geld hat, kann man sich nicht einfach das kaufen was man gerne hätte, sondern muss auf den Preis achten. Die sollten mal lieber einen Branchen übergreifenden Mindestlohn von 10 Euro einführen, wie kann es sein, dass man 8 Stunden am Tag Arbeitet und noch Geld von Staat bekommen muss. Ich glaube an der Stelle könnte man schon mal viele Probleme Lösen.
Es gibt auch das Argument, dass es ja nicht da mit getan ist, dass es in Deutschland keine AKWs mehr gibt, da ja noch die anderen EU Staaten welche betreiben. Das ist ja schon interessant, wenn ich sage, dass ich es nicht toll finde das die Muslime in Deutschland Moscheen bauen und man in der Türkei nicht einfach ne Kirche bauen kann, dann sagt man mir, dass ja einer den ersten Schritt tun muss und wir mit guten Beispiel vorran gehen sollen. Warum, frage ich mich, soll das gleiche nicht auch mit den erneuerbaren Energien gelten? Soll Deutschland der Welt zeigen das es auch anders und besser geht!
Ordnung ist das halbe Leben, suchen ist die andere Hälfte.
Betreff des Beitrags: Re: Atomkraft und seine Folgen
Verfasst: Mi 16. Mär 2011, 22:39
Teno hat geschrieben:
Algalor hat geschrieben:@ Teno: Glaube doch bitte nicht
Ka worauf du dich beziehst aber ich glaube nichts. Opposition und Regierung buhlen um die Gunst der Wähler, nicht mehr und nicht weniger.
Und das ist was uns am meisten Sorgen machen sollte...es geht nicht um unsere Zukunft, Sicherheit oder Leben sondern schlicht darum wie bestimmte Leute profitieren, profilieren können. Kann man es mit Sachen die noch in den nächsten 100 Generationen fröhlich vor sich hin strahlen, so tut man es, geht es wiederum nicht dann verfällt man ins andere extrem.
Betreff des Beitrags: Re: Atomkraft und seine Folgen
Verfasst: Do 17. Mär 2011, 06:16
Hi habe mich hier rauf bezogen Marco.
Teno hat geschrieben: Außerdem sind Forderungen nach Instant-Maßnahmen nur für den Wahlkampf bestimmt. So was kann nur auf sachlicher Ebene entschieden werden aber die Bürger sind derzeit emotional und die Politiker populistisch.
Ich verstehe das so, dass du denkst das die Bürger durch ihre Emotionen nicht nachdenken und sich von der schwarz gelben Regierung verarschen lassen. Ich denke bzw. hoffe das die Leute nicht auf so einen billigen Trick reinfallen, mit dem E10 Sprit haben sie sich auch nicht täuschen lassen.
Ordnung ist das halbe Leben, suchen ist die andere Hälfte.
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