10 - Von Schwämmen und anderen Gefahren
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edler Ritter
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 Betreff des Beitrags: 10 - Von Schwämmen und anderen Gefahren
BeitragVerfasst: Di 31. Jul 2007, 11:38 

Warnung: Dieser Thread ist Bestandteil einer unregelmäßig erscheinenden Meckerecken-Kolumne. Wer die nachfolgenden Threadinhalte zu ernst nimmt, tut dies auf eigene Gefahr.

Hallo liebe Meckerfreunde,

ihr habt lange nichts mehr von mir gehört, außer das, was in anderen Threads erwähnt wurde.
Zuerst möchte ich mich bei den Herren auf der Warteliste entschuldigen, dass ich eure Hoffnungen zerstört habe. Mein Mann hatte euch gegenüber den praktischen Vorteil, dass er schon mit mir zusammenlebt.

Nach meinen spannenden Abenteuern in der realen Welt bin ich nun wieder im Besitz einer funktionsfähigen (wenn auch nicht exzellenten) Grafikkarte und habe meinen altersschwachen PC wieder dazu bringen können, wenigstens in der Housingzone (im Keller. Wenn ich stillstehe und Namen aus habe) nicht nur Standbilder zu produzieren. Oder lustige blaue Gittermuster.

Ich war sogar in der Lage, LotBSE zu installieren. Im Gegensatz zu Howk, der das Addon zwei Tage vor mir spielen konnte, habe ich sogar sofort meine Katze bekommen. Allerdings hätte ich ein ferngesteuertes Auto, eine Railgun oder einen aufblasbaren Atomreaktor passender gefunden.

Als erstes fiel mir nach den drei Monaten Pause auf, dass ich nicht mehr spielen kann. Es war natürlich auch nicht gerade förderlich für mich, dass ich mir ein lotbse-fähiges UI installiert hatte, weil mein altes vermutlich implodiert wäre, wenn ich das Spiel damit noch einmal gestartet hätte.
Bei mir ist das leider so, dass ich länger als andere Leute brauche, um mich an veränderte Abläufe zu gewöhnen, die bei mir sonst vollautomatisch ablaufen. Also würde z.B. jemand die Gänge bei meinem Auto umbelegen, müsste ich vermutlich sechs Monate lang im dritten anfahren und bei 80 auf den Rückwärtsgang schalten, bis ich mich daran gewöhnt habe. Und bis dahin würde sicher niemand mehr mit mir fahren wollen.
So ähnlich ist es eben auch mit der Tastatur im Spiel und mit der Leistenbelegung. Als ich vor SI gelöscht hatte, gab es noch keine Enduaura und als ich danach wieder anfing, kam ich mit dem Switchen einer vierten Aura einfach nicht klar. Meine Paladina wurde deshalb eine Waffi. Hauptsache, sie kann Platte tragen.
Als ToA kam, musste ich ca. 23483x nachgucken, wohin ich „runter“ belegt hatte.
Gefährlich wird es auch, wenn ich andere Spiele spiele, auf denen sich die Tastatur nicht so individuell belegen lässt wie in DAOC. Auch dauert es eine Weile, bis mich das merkwürdige Gefühl verlässt, zu kriechen oder zu rasen, je nachdem, ob ich in einem anderen Spiel eine höhere oder geringere Laufgeschwindigkeit habe.
Allerdings passiert mir das auch, wenn ich mit einem Speeder unterwegs bin, wo ich normalerweise keinen Speed habe. Mir tut immer meine Minne Leid, wenn ich mit der im Haus herumlaufe und dabei gegen sämtliche Wände und Türen pralle, als wäre ich besoffen.
Da fällt mir übrigens auch ein, dass es total bekloppt ist, eine Holztür vor ein magisches Portal zu bauen. Wenn es dem Designer peinlich gewesen wäre, dass da jetzt ein Portal ist, dann hätte er aber keine Tür nehmen dürfen, die so schlecht gezimmert ist, dass das Leuchten des Portals seitlich und durch die Ritzen sichtbar bleibt!
Diese Holztüren scheinen einzig und allein dem Zweck zu dienen, dass man sich darin einklemmt, wenn man vor Instanzmonstern auf der Flucht ist.

Als die ersten richtigen UI's rauskamen, gab es auch dieses schöne Feature „Healer's Helper“. Für Blinde gemacht, mit Herzchen, die die Lebensenergie symbolisieren. Der Gedanke dahinter war besimmt: „Jemand muss diesen Klerikern endlich mal erklären, was die rote Anzeige beim Namen ihrer Gruppenmitglieder bedeutet!“ Und vielleicht hat man dieses Fenster auch extra so riesig gemacht, damit sie nicht mehr sehen können, wohin sie smiten. Wie auch immer, für mich war das Ding nix, denn ich kann damit nicht abschätzen, welchen Heal ich benutzen muss. Die Anordnung der Charakternamen stimmt auch nicht und ich kann das Auf und Ab der Lebensanzeigen nicht mit einem Blick aus dem Augenwinkel erfassen wie bei dem kleinen Fenster, dessen Benutzung heute vermutlich als „an der Evolution vorbei“ betrachtet wird.
Und wie mit dem Rückwärtsgang im Auto ist es auch im Spiel so, dass ich niemandem zumuten will, mit mir zu spielen, solange ich ein solches Sicherheitsrisiko darstelle.

Der einzige, der mir das garantiert nicht krumm nimmt, ist wohl mein Mann, und so habe ich mich mit ihm zusammen aufgemacht, um den ersten Step der neuen CL Quests zu erledigen, für den man in die FZ muss.
In meinem Hinterkopf rumorte noch etwas, das vor langer Zeit mal auf einer Verpackung oder auf der offiziellen Seite stand: Niemand muss gegen andere Spieler kämpfen, der das nicht will. Oder so ähnlich. Also im Grunde: PvM ist PvM und RvR ist RvR. Dazwischen gibt es nichts. Nur das Tor von Castle Sauvage. Aber das ist lange her. Wir haben Quests und /tasks außerhalb der Landesgrenzen und führen dafür aber auch vornehmlich Krieg gegen unsere Realmmates. So ändern sich die Zeiten.

Howk und ich liefen also los zum Steg bei Hurbury und als wir im Wasser von zwei Stealthern angegriffen wurden, blitzten dumpfe Erinnerungen in meinem Langzeitgedächtnis auf: Es gibt Buffs und Resistenzen und DI, die man aktivieren sollte, bevor man losläuft und irgendwo habe ich auch einen PBAE-Instant-Mezz. Da müsste auch ein castbarer Stun sein und wer zum Kuckuck hat meinen Gruppeninstant versteckt? Ah, da ist er, ach nee Mist, das ist ja der Spread, warum sehen sich diese Scheißsymbole so ähnlich und wie hab ich das früher gemacht, die auseinander zu halten, ohne richtig hinzugucken? Während solcher und ähnlicher Gedanken starben wir beide fröhlich vor uns hin. Howk war nicht wenig verblüfft, dass ich während des Kampfes nichts Bedrohlicheres unternommen hatte als interessiert zwischen meinen Leisten hin und her zu blättern.
Aber wir zogen aufs Neue los. Es kam dann auch zu keinen weiteren Zwischenfällen oder auch nur Sichtungen von Feinden mehr. Doch der nächste Step führt mich jetzt an den Eingang des Labyrinthes auf Agramon. Wer lesen kann ist klar im Vorteil heißt es immer. Nun, ich hatte natürlich nicht genau gelesen und war solo zu dem Eingang bei Bold3 marschiert. Es ist sowieso eher riskant, als Heilkleriker alleine loszuziehen. Allerdings stellte sich früher durchaus mal die Frage, wer das höhere Risiko zu tragen hatte: Ich oder der schockierte Angreifer, der bei der Begegnung mit mir das Gefühl haben musste, von einer Omi mit ihrer Handtasche ins Koma geprügelt zu werden. Diesmal war die Frage jedoch klar zu beantworten. Ich hätte mich auch nackt ausziehen und mir ein Schild über den Kopf halten können auf dem steht: „Töte mich, ich kann nix außer RP spenden.“
Einige einstudierte Verhaltensweisen funktionierten noch reflexartig – allerdings nicht mehr 100% ihrem Sinn gemäß. So achtete ich zwar unterbewusst darauf, nichts im Ziel zu haben, aber das Wissen um den Grund dafür war vorübergehend deaktiviert worden. Als ich nämlich von einem Luri beschossen wurde, klickte ich ihn sage und schreibe dreimal aus dem Target heraus, weil es mich ebenso reflexartig störte, da gelbe Schrift drin zu haben. Dann erst fiel mir die rote Schrift im Systemfenster auf und ich verbrachte einige kostbare Sekunden damit, die Worte zu entziffern, bis ich endgültig begriff, dass ich angegriffen wurde. Nachdem ich den /face Button im neuen UI endlich wieder gefunden hatte, begann ich, einen Stun zu zaubern, doch mein Charakter tat nichts. Also wurde ich wohl unterbrochen. Erst viel später kapierte ich, dass ich dafür nicht nah genug gewesen war. Es zeugt eigentlich davon, dass Bogies dringend etwas Liebe nötig haben, dass ich zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht tot gewesen bin. Es gelang mir tatsächlich noch, einige Schritte in seine Richtung zu machen, ehe ich unter dem Pfeilhagel zusammenbrach. Oder unter dem Gewicht der Pfeile, die in meinem Kettenhemd steckten, man weiß es nicht. Dabei wollte ich ihm eigentlich gar nichs mehr antun, ich wollte ihm nur noch erklären, dass ich seit Monaten nicht gespielt habe. Also kleiner Luri von neulich an Bold3: Normalerweise bin ich etwas gefährlicher als ein Schwamm!

Reichlich frustriert zog ich mich in mein Haus zurück und überlegte, worüber ich in meiner neuen Kolumne etwas schreiben könnte. Es wollte mir allerdings nichts einfallen und so erstellte ich mir eine Kuh, bevor ich zu dem legendären Alki werden würde, nach dem jemand derweil im /as fragte.

Ich finde die Kuh toll. Neben der fällt Janes riesiger Highlanderhintern überhaupt nicht mehr auf.
Es ist nur ein bisschen unheimlich, wenn man in Gebieten, die einst magersüchtigen Avalonierinnen und ähnlich grazilen Geschöpfen vorbehalten waren, plötzlich nur noch Kühe erblickt, einer Stampede gleich preschen sie über die Glasinsel, nichts hinterlassend als Berge von im Boden versinkenden Monsterleichen.
Doch genug der Kuhwitze, kommen wir zu wichtigeren Dingen. Meine Kuh hat keine Freunde. Das hat mich ein wenig deprimiert, obgleich ich es verstehen kann. Jedoch drängt sich mir die Frage auf, warum ich mit unterschiedlichen Charakteren auch unterschiedliche Freunde haben soll. Warum das technisch gesehen so ist, weiß ich. Aber eigentlich ist es doch klar, dass man sich immer die gleichen Personen auf seine Freundesliste packt. Ich meine, ich sag doch nicht: „Heute bin ich eine Kuh, da soll der Töno nicht mein Freund sein.“ Oder „Man wird eben weder mit Freunden geboren, noch kann man sich einfach die Freunde klauen, die ein anderer Charakter auf dem Account gewonnen hat.“
Ich traue mich zwar kaum, den Wunsch laut auszusprechen, aber ich persönlich fände es durchaus schön, wenn ich Freunde accountgebunden auf die Liste setzen könnte. Setze ich also „Howk“ auf meine Liste und er loggt auf „Hoowk“ um, steht in der Liste auch „Hoowk“. Oder – noch vermessener – „Hoowk (Howk)“, damit ich den Twink auch zuordnen kann, wenn er nicht so eindeutig benannt ist.
Stattdessen muss ich mir meine ohnehin so erschütternd kleine Liste mit Twinknamen vollstopfen, nur weil ich es nicht verpassen will, alten Freunden mal ein „Hallo“ zu senden, wenn sie einloggen.
Rein theoretisch könnte ich mir mittlerweile dank der Möglichkeit, sich auch im anderen Teil des Serverclusters Chars zu erstellen, mit nur 2 Freunden und deren Twinks meine gesamte Liste vollmüllen.Und überhaupt: wenn ich einen 41. Freund adden will, muss ich einem anderen den Laufpass geben. Das ist herzlos und grausam!

Wo ich da so am Spielen war mit der kleinen Kuh, da fielen mir auch einige Ungereimtheiten auf, die zwar einen „balancetechnischen“ Sinn haben, aber mir dennoch den einen oder anderen Warumregnetsindaocüberhaupt-Gedanken aufdrängen.
So gehen z.B. Sachen schneller kaputt, wenn ein zu kleiner Charakter sie trägt. Wie müssen wir uns das eigentlich aus der Perspektive des Charakters vorstellen? Ist das so wie mit Kleinkindern, die ihre Sachen beim Spielen schmutzig machen und sich die Knie aufschürfen? Oder liegt es daran, dass Stufe-2-Skelette gezielt das Leder abwetzen, wenn sie sehen, dass es zu hochlevelig ist? Muss sich ein magischer Ring mehr anstrengen, seine Magie zu wirken, wenn er sie nicht wirken kann? Oder sind die Sachen einfach nur zu schwer und schleifen deshalb die ganze Zeit über den Boden?
Nicht minder interessant ist auch die Frage, wie man gleichzeitig in der Lage sein kann, eine ganze (nicht magisch verkleinerte) Ramme oder gar ein Katapult in der Hosentasche herumzutragen, aber wenn man mehr als 40 verschiedene, eigentlich winzig kleine Edelsteine trägt, dann geht nix mehr? Und wieso kann ich keinen Diamant auf einen Topas stapeln? Wieso habe ich nicht generell ein Beutelchen für Edelsteine und einen Rucksack für Felle, eine Kiste für Bannzauberzutaten, eine Schultertasche für RPG-Schnickschnack, einen Gürtel für meine Potions und eine Karawane, die mir folgt und mein Gold trägt?

Auch diese Fragen werden vermutlich bis in alle Ewigkeit unbeantwortet bleiben, aber ich hoffe, es hat euch trotzdem Spaß gemacht, mit mir eure Zeit beim Grübeln über diese nutzlosen Nebensächlichkeiten zu verschwenden :)

Bis zum nächsten Heul,

eure Jane

http://daoc-guide.4players.de/forums/showthread.php?t=66378


Zuletzt geändert von Janeela am Mi 1. Aug 2007, 09:07, insgesamt 1-mal geändert.



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 Betreff des Beitrags: Re: 10 - Von Schwämmen und anderen Gefahren
BeitragVerfasst: Di 31. Jul 2007, 14:35 

galt nicht gerade als ein meisterwerk, wobei ich sie auch mit etwas abstand betrachtet gar nicht schlecht finde. das problem ist halt, wenn man sich mit solchen texten einmal auf ein bestimmtes niveau hochgeschraubt hat, man dieses entweder dauerhaft halten oder idealerweise noch von mal zu mal toppen muss, sonst geht die luft raus.

es wurde immer wieder gesagt "schreib wieder was, schreib wieder was", aber wenn ich einfach nix finde, was mir auffällt im spiel, dann kann ich natürlich auch nix schreiben. und dann gibts wieder themen, die lassen sich absolut nicht witzig verpacken, was aber nix daran ändert, dass es aufreger-themen sind.
dann gibts themen, da kann man nix schreiben, was die allgemeinheit akzeptieren würde. hätte ich z.b. jemals das balancing oder buffbots als leitthema genommen, hätte ich mir sicherlich eine menge sympathien verspielt. nicht wegen meiner meinung, sondern wegen der ausgelutschtheit.

es gab auch 2 oder 3 themen, wo ich wirklich pech hatte...die lagen in der schublade und als ich dann endlich zeit und lust hatte, waren dazu schon gleich mehrere heulthreads eröffnet worden. klar, wenn missstände gehäuft auftreten, fällt das ja nicht nur mir auf. so ging es mir z.b. mal mit dem ketzerrezz, oder auch zu dem thema mit illu & co hätte ich was zu sagen gehabt, aber dann wurde schon ausgerufen, man möge sich doch damit zurückhalten, um nicht noch mehr druck auszuüben.



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